Der Musiker und Kapellmeister Herbert Ehrl wird mit dem Landkreis-Kulturpreis 2020 für das Lebenswerk geehrt. Die neunköpfige Jury hat Herbert Ehrl einstimmig zum vierten Träger dieser Auszeichnung nach Josef Fendl (2017), Renate Christin (2018) und Albert Schettl (2019) gekürt. Die offizielle Preisverleihung soll im Herbst erfolgen.

Der Markt Beratzhausen gratuliert sehr herzlich zu dieser Auszeichnung. Beratzhausen wird mit Herbert Ehrl und natürlich auch der Blaskapelle weit über die eigenen Grenzen hinaus positiv wahrgenommen und ist ein Aushängeschild für unsere Gemeinde.

Neben der Violine erlernte Herbert Ehrl ab 1962 Flügelhorn und Trompete. Bereits 1973 übernahm der leidenschaftliche Musiker das damals rund 20 Musikanten starke Blasorchster Beratzhausen, das aus der früheren großen Knaben- und später Jugendblaskapelle von Ludwig Lamml entwachsen war. Seit nunmehr 47 Jahren leitet er das später in Blaskapelle Beratzhausen umbenannte Ensemble, was ihm den Titel „Karajan des Labertals“ einbrachte. Seinen Musikanten hat Ehrl einen gefühlvollen und lebendigen Musizierstil eingeprägt und sie neben der früher hauptsächlich gepflegten Bierzelt- und konzertanten Blasmusik auch verstärkt zur traditionellen Tanzboden- und Volksmusik hingeführt. Unter seiner Leitung konnten zahlreiche Erfolge verbucht werden, so unter anderem die Auszeichnung mit dem renommierten Volksmusik-Wanderpreis „Zwieseler Fink“ im Jahre 2006. Als Autodidakt am Klavier betätigt sich der inzwischen pensionierte Pädagoge Ehrl immer auch als talentierter Arrangeur. Unzählige Musikstücke hat er für seine Musiker, Chöre und Bläsergruppen überarbeitet.  

Hintergrund: Bei dem undotierten  Kulturpreis für das Lebenswerk des Landkreises Regensburg handelt es sich um eine im Jahre 2017 vom Kulturausschuss des Kreistags ins Leben gerufene Auszeichnung für hervorragende Leistungen auf kulturellem, künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet.

Mit der Verleihung dieses Preises soll kulturelles Engagement sowohl gewürdigt als auch geweckt werden. Der Jury gehörten Sachverständige aus verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater und Heimatpflege an.

Bild: Dr. Thomas Feuerer