Jakobspilgerwege als Netzwerk

 

ARGE Beratzhausen will örtliche Kirchen und Kapellen verbinden

 

In Pfarreien und noch mehr in Pfarreiengemeinschaften gibt es zahlreiche sakrale Gebäude, die oft aber nur – wenn überhaupt – an ihren Gedenk- bzw. Patroziniumstagen in den Fokus rücken. Das sei schade, dachte sich Herbert Liedtke, der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Beratzhausener Vereine (ARGE), während der Renovierungsphase einer kleinen Kapelle, woran auch die ARGE beteiligt war. So entstand die Idee, die einzelnen Teile des Ortes und damit auch die Menschen mit einem „Beratzhausener Jakobsweg“ zusammenzuführen.

 

Die Idee basiert auf einem Gespräch zwischen Liedtke und dem örtlichen Seelsorger Monsignore Georg Dunst Anfang Februar 2021. Nach diesem ersten Gedankenaustausch informierte der ARGE-Vorsitzende zeitnah die Verantwortlichen der politischen Gemeinde, der evangelischen Kirchengemeinde, des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung, die Ortsheimatpflegerin sowie die Vertreter der in der Pfarreiengemeinschaft aktiven Vereine und Gruppen über das angedachte Projekt und stellte eine Auftaktveranstaltung „noch vor Ostern“ in Aussicht.

 

Die Corona-Rahmenbedingungen ließen dies allerdings nicht zu. Darüber hinaus stand im Spätsommer der Pfarrerwechsel an. Nach 19 Jahren verließ Monsignore Dunst die Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen – Pfraundorf und ging in den Ruhestand. Die Nachfolge trat zum 1. September BGR Johann Christian Rahm an. So stockte zunächst das Vorhaben, auch weil die ARGE in die Renovierung der Franzen-Kapelle involviert war, die am 2. Oktober 2021 mit der feierlichen Segnung abgeschlossen werden konnte.

 

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Für das Jahr 2022 ist die Fortführung geplant. Konkret soll mit einem solchen Pilgerweg ein Netzwerk zwischen den einzelnen Ortsteilen geschaffen werden. Mehr noch: die Verbindung zwischen den jeweiligen Gotteshäusern und schönen Plätzen im Gemeindegebiet. Und bei den (Pilger)Routen könnten die Region, die Landschaft, Sehenswürdigkeiten oder auch kulturelle Aspekte erwandert und vermittelt werden. Das wäre mit Sicherheit nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische interessant. Eine besondere Rolle könnten dabei die Kirche St. Jakob in Unterpfraundorf und die Jakobskapelle in Illkofen einnehmen.

 

Auf einen Nebenaspekt bei der Erarbeitung verweist Liedtke. „Man könnte die historischen Daten und Forschungsergebnisse für alle Kirchen in der Gemeinde aktualisieren. Dazu könnte ein kleines Begleitheftchen mit Pilgerrouten und Bildern, Denkmalbeschreibungen, Etappenzielen, Einkehrmöglichkeiten, besondere Sehenswürdigkeiten aus der Natur und der Geschichte erstellt werden.“

 

Gedanken über mögliche Routen haben sich inzwischen zwei langjährig erfahrene Männer gemacht. Zum einen Günter Huber, der in der Vergangenheit bereits halb- oder ganztägige Jakobsweg-Wanderungen geleitet hat, zum anderen Christian Kling, der Leiter der Breitensport-Abteilung  im TSV Beratzhausen.

 

Ab dem Frühjahr soll das Projekt richtig in Angriff genommen werden. Bis dahin soll dann auch ein Team zusammengestellt sein, das federführend das Vorhaben umsetzt. Natürlich immer unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Entwicklung. Eingeladen hierzu sind vor allem unsere kirchlichen Vereine der Großgemeinde sowie interessierte Bürger. „Packen wir es gemeinsam an“ und machen wir unsere Gemeinde durch ihre Einzigartigkeit (Labertal, Natur, Kultur, Kapellen und Kirchen, Einkehrmöglichkeiten …..) stark. Unser Pfarrer Hr. Christian Rahm sowie unser 1. Bürgermeister Matthias Beer haben bereits ihre Unterstützung zugesagt.

 

Wer Interesse bzw. Ideen hat, gerne bei ARGE-Vorsitzenden Herbert Liedtke, ( 09493/2174 melden.

 

Herbert Liedtke, 1. Vorsitzender ARGE Beratzhausen

 

Anton Dechand, 1. Vorsitzender ARGE Pfraundorf