Wir „jungen BürgermeisterInnen“ wollen Vorbilder sein, neue Wege gehen und machen Mut – auch der nächsten Generation.

 

Doch wenn ich meinen Kindern Kinderbücher wie „Benjamin Blümchen“, „Bibi Blocksberg“ oder „Liliane Susewind“ vorlese, ist der Bürgermeister dort meist relativ alt, korrupt, dumm, arrogant oder alles zusammen. Das setzt sich fort in Romanen, Fernsehserien und Filmen. Diese Stereotype sind überwiegend falsch.

 

Und genau deshalb haben wir im parteiübergreifenden „Netzwerk Junge Bürgermeister*innen“ das jetzt selbst in die Hand genommen: Unser eigenes Kinderbuch.

 

Wir möchten auch den Kleinsten zeigen, dass Engagement etwas bringt, gleichzeitig einen Einblick in das Berufsbild ‚BürgermeisterIn‘ geben und dieses von verstaubten Vorurteilen befreien.

 

Vor einem Jahr haben wir Ideen für Geschichten zusammengetragen. Weil Bürgermeister aber weder Verleger noch Kinderbuchautorinnen sind, haben wir uns einen Partnerverlag gesucht und es gemeinsam erarbeitet. Herausgekommen ist ein Kinderbuch, über die Kommune „Spielplatz-Alarm in Beratzhausen“. Die Geschichte und das Buch sind so konzipiert, dass viele Details auf alle Kommunen des Netzwerks individualisierbar sind.

 

Gezeigt wird kein kommunaler König, Superheld oder bloßer „Wünsche-Erfüller“, sondern ein realistisches Bild, wie in der Kommune Dinge beschlossen und Entscheidungen gefällt werden. Was gemacht wird, bestimmt nicht die Verwaltung, der Gemeinderat oder der Bürgermeister allein, sondern alle dürfen mitreden. Auch Kinder werden gehört und ihre Wünsche und Bedürfnisse ernst genommen – so, wie Ella, Nils und ihre Freunde es in dieser Geschichte erleben.

 

Die erste Auflage, wird am bundesweiten Vorlesetag am 18. November in 36 Kommunen von jungen Bürgermeister*innen vorgestellt. Bei uns wird es das Buch zum Selbstkostenpreis von 10,- Euro im Rathaus geben und in der Bücherei.

 

Danke an unser Netzwerk für die Zusammenarbeit. Danke aber vor allem an unseren Geschäftsführer Henning Witzel, ohne den es dieses Projekt nicht ansatzweise geben würde.

 

Matthias Beer
1. Bürgermeister