Der Gewässerschutz ist eines der wichtigsten Themen in unserer Zeit. In letzter Zeit wurden jedoch zunehmend Fettablagerungen in der Kanalisation und insbesondere im Klärwerk Beratzhausen festgestellt. Der biologisch anspruchsvolle Klärprozess wird durch Fette und Öle erheblich erschwert. Der Markt Beratzhausen muss daher derzeit mehrmals jährlich das aufschwimmende Fett im Klärwerk durch eine Fachfirma absaugen lassen. Dies verursacht teils erhebliche Kosten.

 

Größere Betriebe mit entsprechendem Abwasseranfall sind gesetzlich dazu verpflichtet über entsprechende Abscheideanlagen Fette bzw. Öle aus dem Abwasser zu filtern und anschließend fachgerecht zu entsorgen.

 

Was kann in Privathaushalten unternommen werden?

 

Auch im privaten Haushalt kann schnell ein Problem mit Fetten und Ölen entstehen. Beispielsweise seien hier Fritteusenfett, das in den Abfluss gekippt wird, Essensreste in der Toilette oder auch Flüssigkeit von in Öl eingelegtem Gemüse, welches über die Spüle entsorgt wird, genannt. Größere Fettmengen müssen zwingend in geeigneten Behältern aufgefangen werden und dann über die Fetttonne am Wertstoffhof entsorgt werden. Dies schont nicht nur die gemeindliche Kanalisation, sondern auch die privaten Abwasserleitungen jedes Einzelnen. Verstopfungen und kostspielige Wartungsarbeiten können so vermieden werden.

 

Zudem können gereinigte Altfette für die Biodiesel-Herstellung, in der Kosmetikbranche oder bei der Herstellung von Reinigungsmitteln wiederverwendet und somit Ressourcen geschützt werden.

 

Generell empfiehlt sich, bereits kleinere Fettreste in Pfannen oder Töpfen mit einem Küchenpapier abzuwischen, dieses über den Restmüll zu entsorgen und somit den Großteil des Fetts zu entfernen.

 

Verbot der Einleitung von wassergefährdenden Stoffen

 

Zudem wird darauf hingewiesen, dass das Einleiten von sämtlichen wassergefährdenden Stoffen (Chemikalien, Benzin, Diesel usw.) in die öffentliche Kanalisation nicht gestattet ist, da diese Stoffe im Klärwerk nicht gefiltert werden können. Insbesondere das Einleiten von wassergefährdenden Stoffen in Niederschlagswasserkanäle kann durch den direkten Eintrag in die Gewässer bzw. das Grundwasser zu erheblichen Schäden führen. So verschmutzt bereits ein Tropfen Öl ca. 600-1.000 Liter Trinkwasser.

 

Der Markt Beratzhausen bittet daher um Beachtung der Hinweise im Sinne des Allgemeinwohls sowie zur Beibehaltung eines preiswerten Klärwerksbetrieb.