Die Chance auf eine Lösung der Wärmeversorgung in Beratzhausen.

 

Volles Haus bot sich bei der Infoveranstaltung in der Mehrzweckhalle zu einem möglichen Nahwärmenetz in Beratzhausen. Danke für den großartigen Besuch.

 

Im Jahr 2021 haben wir uns im Markt Beratzhausen erstmals mit einer Nahwärmeversorgung beschäftigt. Im Nachhinein betrachtet wohl etwas zu früh, denn Energiekrise, schnell ändernde Förderkulissen und schließlich die neuen Gesetze zur kommunalen Wärmeplanung hatten in der Vergangenheit zu großen Steinen im Weg geführt. Nun scheinen die Rahmenbedingungen allerdings klarer.

Die neu gewonnene Firma GP JOULE arbeitet nun, in Abstimmung mit der Gemeinde, an einem Konzept für ein Nahwärmenetz, da wir unseren Bürgerinnen und Bürgern das Angebot einer unabhängigen und klimafreundliche Wärmeversorgung im Ort unterbreiten möchten. Aktuell befinden sich GP JOULE in der Konzepterstellung und erfasst die vorliegenden Rahmenbedingungen in Beratzhausen. Am 24.04.2024 wurde am ersten Nahwärme-Informationsabend der aktuelle Planungsstand erläutert.

 

Für uns in Beratzhausen bietet sich die einmalige Gelegenheit hinter das Thema „Wärmeversorgung einen Haken zu machen“.

 

Das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung (in Verbindung mit dem Gebäudeenergiengesetz) schreibt nämlich vor, dass spätestens 2028 (mit Vorlage eines Kommunalen Wärmeplanes) nur noch Heizungen mit 65% Erneuerbare Energien verbaut werden können. Ein nachhaltiges Wärmenetz könnte diese Thematik für jeden angeschlossenen Haushalt lösen.

 

Derzeit wird zur Konzepterstellung der Ist-Zustand hinsichtlich der Gebäude und deren Heizungsanlagen erfasst.

Daher bitten wir nun um Ihre Mithilfe in Form einer unverbindlichen Interessensabfrage.

 

Mit der Interessensbekundung an einem Nahwärmenetz tragen Sie dazu bei, die grundsätzliche Machbarkeit zu prüfen und das Beratzhausener Nahwärme-Projekt auf Basis von realen Gegebenheiten maßgeschneidert planen zu können.

 

Ich appelliere deshalb an alle Haushalte im Ortsgebiet Beratzhausen (ohne umliegende Ortsteile): Nehmen Sie bitte an der Interessentenabfrage unter nw.beratzhausen.com oder mit der im Mitteilungsblatt beigelegten Postkartenaktion teil.

 

So haben wir gemeinsam die Chance auf ein nachhaltiges Nahwärmenetz.

 

Ihr Matthias Beer

 

Exkursion:

Die Markräte Christian Scheuerer, Andreas Kastl und ich haben vergangene Woche eine Delegationsreise zum Nahwärmestandort Mertingen unternommen. Das Netz wird mit einer stromnetzdienlichen Großwärmepumpe betrieben. In Zeiten in denen der Strompreis günstig (oder sogar negativ) ist, lädt der Pufferspeicher auf. So kann der Wärmepreis günstiger gehalten werden. Zusätzlich ist eine FreiflächenPV angeschlossen. Die Technik ist die Referenzanlage der Firma GP Joules für das Netz, dass in Beratzhausen entstehen kann.