In den letzten Monaten haben wir im Markt Beratzhausen einige Maßnahmen zur Pflege der Bestandsbäume im gesamten Gemeindegebiet besprochen und in Teilen bereits durchgeführt. Eine beratende Unterstützung kam vor allem von der Abteilung Gartenpflege und Landeskultur des Landratsamtes und der Försterin des Landkreises Regensburg (AELF).
Im Gemeindewald „Am Galgenberg“ fielen im Jahr 2020 besonders im Bereich der Durchforstung und Wiederaufforstung mit klimatoleranten Baumarten gewisse Notwendigkeiten an, die zukünftig umgesetzt werden müssen. Die geplanten Maßnahmen sind generelle Begleiterscheinungen der veränderten Klimabedingungen und für unsere gesamte Region interessant.
Die weiterhin geplanten Forstarbeiten im Bereich des Gemeindewaldes „Am Galgenberg“ können durch das AELF Regensburg finanziell gefördert werden.
Warum wird im Gemeindewald durchgeforstet?
Geplant wurde im ersten Schritt ein Pflegeeingriff in Form einer Hiebsmaßnahme im Waldstück „Am Galgenberg“.
Die Gründe hierfür sind vor allem:
- Stabilisierung des zu dicht gewachsenen Bestandes anfälliger Baumarten. Beispiel: Die Fichte ist aufgrund ihrer Flachwurzel und ihrer ökologischen Ansprüche auf diesem Standort sehr instabil. Sie ist dem Klimawandel nicht gewachsen, was unter anderem eine Anfälligkeit für Käferbefall mit sich bringt. Durch den Dichtstand haben sich die Kronen der Bäume nicht mehr ausreichend entwickelt.
- Entnahme erntereifer Individuen. Im Osten des Gemeindewalds ist flächig eine Naturverjüngung (Buche) vorzufinden. Damit diese sich weiter entwickeln kann, ist das sog. „Nachlichten“ erforderlich. Der Fokus bei dieser Maßnahme wird auf die bereits hiebsreifen Fichten, Buchen und Kiefern gelegt.
- Verkehrssicherung. In Absprache mit einem Mitarbeiter der Deutschen Bahn mussten gewisse Bäume und Sträucher entlang der Bahnlinie im Bereich des Galgenbergs entfernt werden.
Nach der Durchforstung erfolgt eine Wiederaufforstung:
Im Gemeindewald entsteht durch den dichten Fichtenbestand nach der Durchforstung ein „Käferloch“. An diesen Stellen sollen künftig Jungpflanzen eingebracht werden. Die Aufforstung des ca. 600 m² großen Käferloches ist nicht zwingend, aber durchaus zu empfehlen. Grund hierfür ist primär die Einbringung anderer, klimatoleranterer Baumarten. Die derzeitige Naturverjüngung setzt sich vornehmlich aus Rotbuche und Fichte zusammen. Da ein gesunder, klimatoleranter Wald idealerweise aus vielen verschiedenen Baumarten besteht – welche dem Klimawandel trotzen – würde ich es wärmstens empfehlen die Wiederaufforstung durchzuführen. Diese Maßnahme ist zeitlich grundsätzlich nach der Durchforstung anzusetzen.