Am letzten Mittwoch fand unter besonderen Bedingungen der offizielle Spatenstich für die zweigruppige Kinderkrippe beim Kinderhaus St. Nikolaus  statt.

Wir wünschen einen sicheren, unfallfreien Bauverlauf.

 

Kinderkrippe

Es ist erfreulich. Beratzhausen wächst und benötigt dadurch auch neue Kinderbetreuungsplätze. Im Mai 2020 hatte der damals neu gewählte Marktgemeinderat ein Maßnahmenpaket zur Kinderbetreuung verabschiedet. Ein Teil davon ist die neue Kinderkrippe St. Nikolaus. Wie berichtet hat nun der Spatenstich stattgefunden und der Bau kann beginnen. Die Marktgemeinde investiert in Ihre Zukunft und in eine energetisch nachhaltige Lösung. Die Fertigstellung ist Ende 2021 vorgesehen.

 

Im Neubau finden zwei Krippengruppen mit je 12 Kindern im Alter zwischen ein und drei Jahren Platz. Nach Fertigstellung des Neubaus wird die bestehende Krippengruppe vom Bestandsbau in den Neubau umziehen und in den freiwerdenden Räumen des Bestandsgebäudes eine Kindergartengruppe geschaffen. Somit entstehen in Summe 12 neue Krippenplätze und 25 neue Kindergartenplätze.

 

Die ersten Umbaumaßnahmen am Bestandsbau werden im Sommer stattfinden. Neu- und Altbau des „Kinderhauses St. Nikolaus“ werden zusammen dann ab dem Jahr 2022 24 Krippenplätze und 75 Kindergartenplätze anbieten. Es entstehen 6 neue Arbeitsplätze im Bereich der Kinderbetreuung. Das Team um Leiterin Melanie Jürgensen wird dann mit 18 bis 20 Fachkräften für die Kinder da sein. Die Trägerschaft der gesamten Einrichtung (Neu- und Altbau) wird, wie bereits berichtet, beim Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes liegen.

In dem komplett mit Holz gebauten Baukörper stehen rund 340 qm Nutzfläche zur Verfügung. Die Mindestanforderungen an Flächen sind dabei durch den Freistaat Bayern vorgegeben. An den beiden Gruppenräumen mit jeweils 35 qm hängt je ein Nebenraum mit 15 qm. Beiden Gruppen steht auch ein separater Schlafraum mit 12 Kinderbettchen zur Verfügung.

 

Das Mittagessen kann von den Kleinen in einem 30 qm großen Speiseraum eingenommen werden. Weitere Räume sind Küche/Anrichte, Leitungsbüro, Technik- und Lagerräume, sowie Flur, Garderoben und Sanitärbereiche.

 

Neu ist die Zuwegung der Einrichtung. Der Zugang zu beiden Gebäuden wird künftig nicht mehr über die Deutschneudorfer Str. erfolgen, sondern über den bisher wenig genutzten Parkplatz an der Oberpfalzstraße und dann über einen kleinen Fußweg „hintenrum“ zu den Gebäuden. Dadurch soll die Verkehrs- und Gefahrensituation entschärft werden.

 

Die Gesamtkostenschätzung des Architekturbüros Stephan Christoph inkl. Nebenkosten, Planungskosten und Rückbau liegt auf Basis des Bauvolumens bei ca. 1,8 Mio. Euro. Für den Bau konnten Fördermittel vom Freistaat Bayern in Höhe von 611 TEUR erreicht werden. Durch die schnelle und effiziente Planungs- und Genehmigungsphase konnten zusätzlich auch noch 389 TEUR aus einem Sondertopf des Bundesfamilienministeriums erreicht werden. Das Gebäude ist durch die Aufführung ein weiterer Baustein des Klimaschutzprogramms des Marktes Beratzhausen. Wie das Feuerwehrgerätehaus wird auch die Kinderkrippe im Sinne der Nachhaltigkeit als klimaschonender Holzbau realisiert. Entscheidender Faktor war aber auch die enorme Zeitersparnis durch diese Bauweise.

 

Die Dachfläche des Gebäudes wird mit einer kleinen Photovoltaik-Anlage versehen. Das Gebäude wird darüber hinaus mit einer Luft-Wärmepumpe beheizt. Die „Stromdifferenz“ wird entweder ins Netz eingespeist oder als Ökostrom bezogen. Das Gebäude ist somit 100% „klimaneutral“.

 

Bei den Freiflächen wurde auf eine sehr naturbewusste Gestaltung geachtet. So wird in das Gelände ein Entdeckungspfad mit Hackschnitzel und Weidentunnel gestaltet.

 

Rutsche und Holzbohlentreppen verbinden sich mit der bereits bestehenden hügeligen Geländemodelierung.

 

Die Naturverbundenheit wird auch mit einem neuen „Beeren-Naschgarten“ abgerundet. Natürlich fehlen auch der Sandkasten und die „Bobby-Car-Rennstrecke“ nicht.

 

Der neue Freispielbereich der Krippe ist auf Wunsch des Roten Kreuzes und der Leitung der Einrichtung bewusst nicht vom Kindergartenbereich getrennt und soll von allen Kindern genutzt werden können.

Die Kinderbetreuung genießt in unserer Marktgemeinde einen sehr hohen Stellenwert.

Mit dieser Einrichtung legt die Marktgemeinde einen weiteren Meilenstein in der Ortsentwicklung.

Ihr

Matthias Beer
1. Bürgermeister